Erbitterung im Oberland wegen der wiederholten Aufgebote Berns zu Kriegsdienst

1445
Der «Böse Bund». Unzufriedenheit herrscht unter den Gotteshausleuten über die als drückend empfundene Herrschaft des Klosters Interlaken und wegen dessen Aareschwellen bei Unterseen, die den Aareboden versumpfen lassen. Erbitterung im Oberland der wiederholten Aufgebote Berns zu Kriegsdienst und deren Kosten wegen (Alter Zürichkrieg). Ein im Februar von Brienz ausgehender Aufstandsversuch gegen das Kloster wird durch Eingreifen Berns und durch ein Schiedsgericht beendet. Bern kauft Burg und Herrschaft Ringgenberg, den Unruheherd, um 7800 rheinische Gulden dem Kloster ab. Nun regt sich Unruhe auch anderswo im Oberland. Abgeordnete von Saanen, Simmental, Aeschi, Beatenberg, Unterseen und der Herrschaft Ringgenberg schliessen am 2. Mai in Aeschi einen Bund auf 21 Jahre in der Absicht, gegenüber Bern gemeinsam aufzutreten. Ein Schiedsgericht aus Vertretern der Waldstätte sowie der Orte Zug und Glarus erklärt 1446 den Bund für ungültig und kraftlos.